Bücher über Wirtschaft, die Kinder ab der ersten Klasse verstehen

Kinderbücher für Liberale – mit den Tuttle-Zwillingen auf Entdeckungsreise und den Spuren der Wirtschaftsklassiker

Man kann trefflich darüber streiten, was in der Schule alles gelehrt werden sollte. Wirtschaft und die Philosophie der Freiheit dürften jedenfalls zu kurz kommen. Eine private Initiative will das ändern und bringt dem Nachwuchs die Begriffe mit Kinderbüchern näher.

Kann man den liberalen Klassiker «Der Weg zur Knechtschaft» des Wirtschaftsnobelpreisträgers Friedrich August von Hayek elegant für Kinder aufbereiten? In stark reduzierter Form geht das tatsächlich, wie der amerikanische Autor Connor Boyack mit seinen Kinderbüchern über die Tuttle-Zwillinge zeigt. Boyack ist Präsident des Libertas Institute, einer öffentlichen Denkfabrik im amerikanischen Gliedstaat Utah. Im neusten ins Deutsche übersetzten Werk «Die Tuttle-Zwillinge auf dem Weg nach Surfdom» wird den Nachwuchsliberalen erklärt, dass es nicht immer gut sein muss, wenn der Staat die Wünsche der Bürger erfüllt.

Mit den Büchern, die sich an Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren richten, sollen den Kleinsten bereits ökonomische Grundsätze und die Philosophie der Freiheit nahegebracht werden, die nach Ansicht des Autors und der Förderer der Kinderbuchserie an den Schulen kaum unterrichtet werden. Laut dem deutschen Übersetzer Enno Samp vermitteln die herkömmlichen Kinderbücher oftmals eher Kapitalismuskritik, während bei den Tuttle-Zwillingen die Bedeutung von Freiheit, Markt und Wirtschaft sowie Selbständigkeit und Eigenverantwortung im Vordergrund stehen.

Diese Bücher sind für Kinder in großer Schrift geschrieben und leicht verständlich. Ich habe sie schon einigen Eltern empfohlen, die diese Geschichten erst selbst gelesen und für sehr gut befunden haben.

Ein Beispiel: Worum geht es im Büchlein:

Die Tuttle-Zwillinge und der wunderbare Bleistift

Wissen dein Kinder, wie „freie Märkte“ funktionieren? Ethan und Emily Tuttle benutzen im Alltag zahlreiche Dinge, über deren Herstellung sie sich keine Gedanken machen: Kleidung, Autos, Häuser, Rucksäcke – oder auch einen schlichten Bleistift. In diesem lustigen Abenteuer mit einem Ausflug in eine spannende Fabrik lernen sie, dass selbst die Herstellung eines einfachen Bleistiftes eigentlich schon ein Wunder ist, und sie erfahren, wie viele Arbeitsschritte dazu erforderlich sind. Diese Geschichte basiert auf dem Essay “Ich, der Bleistift” von Leonard Read. Sie erklärt Kindern auf spielerische Weise die ökonomischen Grundsätze der spontanen Ordnung, der Arbeitsteilung sowie von Handel, Wettbewerb und dem freien Markt. Sie vermittelt außerdem, wie Menschen dadurch weltweit auf friedliche Weise miteinander kooperieren.